Zehn Dinge IV - Ich bin reif für den Abtransport.

Zehn teilweise unglaubliche Entdeckungen einer einzigen Woche. Wer hätte gedacht, dass das möglich ist?

1. Am Abend des Aufräum-, Heimreise- und Lastwagenausladetags nach dem töllsten Lager der Saison bringt ein ganzer Stall voll Teilnehmer und Leiter noch die Energie auf, bis morgens um Weissnichtwann zu feiern - vermutlich einfach, weil noch niemand richtig heim wollte.

2. Um Punkt 1 zu untermauern: Wie geil muss ein Lager sein, wenn man danach nicht genau sagen kann, ob die Leiter oder die Teilnehmer den schlimmeren Koller haben? Eben!

3. Doch, man kann am Montagmorgen um 7.40 nach einer solchen Woche tatsächlich eine neue Klasse unterrichten.

4. Und ja, die Trotzstrategien aus der Pubertät funktionieren auch mit über 20 noch beim Mitarbeitergespräch.

5. Unter der Woche Konzerte besuchen macht am nächsten Tag nicht müde, sondern einfach unglaublich entspannt.

6. Vokuhilas kommen unaufhaltsam wieder*. Danke Dende.

7. Zweimal hintereinander Blumentopf machts nur noch besser.

8. Sommercasino Basel 1 - Bierhübeli Bern 0**.

9. Man kann mit den Menschen reden, selbst wenns um Geld geht. Das ist geprooft.

10. Man kann sich noch so ausgiebig mit Komplimenten beschäftigen, sie erforschen, sie zerlegen: Plötzlich kommt eines, bei dem einem die Spucke wegbleibt.

10b. Das ist dann hurti etwas peinlich. Aber enorm schön.







* Liesenhausen wird bald öffentlich dazu Stellung nehmen.

** Schon ok. Sie müssen dafür mit dem FCB leben.

Zehn Dinge III. Procrastination for beginners.

Mehr oder weniger sinnvolle Aktivitäten zur Aufschiebung richtiger Arbeit. Fast alles heute getestet, obwohl das meiste seit langem als bewährt anerkannt.

1. Staubsaugen.
2. Aufwändig kochen, obwohl man alleine ist und isst.
3. Nach dem Kochen die Küche Reinigungsarbeiten auf Zahnbürstenniveau unterziehen.
4. Den Rest der Wohnung ausgiebig putzen.**
5. Briefe an Verwandte schreiben.
6. Die Frist für die Steuererklärung verlängern.
7. Einzelne Zeilen von Blogeinträgen nur mit den Daumen tippen.
8. Formulare für alle möglichen Behörden ausfüllen.
9. Joggen.
10. Alle Lieder spielen, die man mal gelernt hat.

Und was machen Sie?





*Facebook ausgenommen. Das ist nicht mal “weniger sinnvoll”.
**Damit es auch wirklich lange dauert, empfiehlt es sich, dabei zu singen und alle zehn Minuten zur Stereoanlage zu hasten, um den Sender zu wechseln.

Zehn Dinge II.

Zehn Dinge, die ich diesen Sommer getan habe, von denen ich früher dachte oder sogar sagte, dass ich sie nie tun würde:


1. Einen nassen Hund umarmen.
2. Ein Kind anschreien.
3. Eine dreckige Toilette benutzen, obwohl es gleich daneben noch andere freie Toiletten hätte.
4. Im Jogging-Tenue mit dem Schweiss einer ganzen Stunde auf dem Rücken in der Migros einkaufen gehen*.
5. Touristen absichtlich in eine falsche Richtung verweisen**.
6. Mit einer selbstgebastelten Tonfigur reden.
7. Knutschflecke überschminken.
8. Umziehen im Gummiboot. Auf offener See.
9. Unter der Dusche Sternsingen. Also Adrian. Amerika, Sie wissen schon.
10. Am Steuer den Mittelfinger strecken.


Fazit: Ein Saisonjob auf dem Campingplatz kann dem eigenen Moral- und Sittenverständnis ganz schön zusetzen. Das ist aber nicht nur schlecht. Mein Buch darüber erscheint irgendwann in den nächsten zehn Jahren. Möglicherweise.




* Zwar nur eine Flasche Gatorade. Aber trotzdem.
** Damit sie nicht am selben Ort landen wie ich.

Zehn Dinge I. Unerwartete und teilweise erfreuliche Entdeckungen der letzten Wochen.*

1. Tanzen auf hohen Absätzen ist verdammt schwierig.**
2. Britisches Fernsehen macht glücklicher.
3. Auch Männer müssen sich Mut antrinken.
4. Dreimal Fondue in zweieinhalb Tagen ist zu viel.***
5. Im Winter ist das Emmental am schönsten.
6. Der Satz: “Ich habe mir den Gluteus Maximus gezerrt****” löst bei meiner eigenen Altersgruppe entweder verständnisvolles Nicken oder anzügliches Grinsen aus. Ältere Menschen hingegen sagen: “Ah, Skiunfall?”
7. Lady Gaga schreibt schöne Popsongs, wenn man sie lässt.
8. Allradautos tönen immer so, da ist nichts kaputt am Tourenzähler.
9. Wenn es um Taylor Swift geht, sind sich mein innerer Teenager und mein innerer Musikkritiker völlig einig.
10. Warten lohnt sich nur selten.





*Das ist ein sehr unhandlicher Titel. Aber hübsch.
**Bedeutet das, dass es auch eine minimale Intelligenz voraussetzt? Sind also nur dumme Tussen in Turnschuhen wirklich dumm?
***Vom Käse her. Der Weisswein läge drin.
****Natürlich nenne ich den betreffenden Muskel im Tagesgespräch nicht bei lateinischem Namen. Aber mein Lieblingswort dafür wird mittlerweile zu oft für Politiker missbraucht, und dieser Blog ist unpolitisch.