Gute Frage.

Ich liebe Wörter. Auch neue, wenn sie etwas wirklich neues machen. Wörter können ganz komplizierte Sachen ganz einfach werden lassen. Wenn etwas formuliert ist,ist der Effekt viel konzentrierter. Und auch schneller vorbei, meistens. Das ist aber eine andere Geschichte.

Vor kurzer Zeit wollte mich jemand dazu bringen, zuzugeben, dass ich mehr als Freunde hätte sein wollen, als sich die Gelegenheit bot, und dass ich nur aufgrund der äusseren Umstände abgelehnt hätte. Ich wich zur Beschreibung unseres Verhältnisses auf eine meiner liebsten Wortentdeckungen des letzten Jahres aus, weil ich dachte, ich könnte damit dieses Nur-Freunde-Ding umgehen*. Mein Argument wollte er mit dem folgenden Satz zerschlagen:

You can’t call it a bromance, cause you’re a girl and I’m a guy.

Und ich fragte:

Kann ich nicht?



* Ehrlicherweise, denn die Geschwindigkeit unserer Anfreundung war wirklich aussergewöhnlich. Um das zuzugeben, brauche ich nicht an verwandte Seelen zu glauben. Lustigerweise hatte mir ebendieser Jemand bei unserem ersten Treffen nach ein paar Bier erklärt, dass wenn einer wie er eine wie mich nicht bekommen könnte etwas mit der Welt nicht mehr stimmte. Objektiv gesehen hatte er absolut recht. Trotzdem wurden wir Freunde, unter anderem, weil wir beide die Sprache des Ortes, an dem wir uns trafen, kaum verstanden.