Was tut man, wenn man merkt, dass man mehr möchte, als man hat? Man überprüft seine Jobsituation. Man merkt, dass man 20 Franken (sonntags) die Stunde für geduldiges Ertragen verschiedener verbaler und physischer Anzüglichkeiten nicht mehr genug findet. Also stöbert man in den Stelleninseraten, beisst sich in den Arsch, weil man den lukrativen Job letztes Jahr nicht angenommen hat, stöbert weiter und schickt etwa dreissig Bewerbungen los. Und dann wartet man, und versucht, nicht daran zu denken, wie hohl Sätze wie ‘Ich würde mich sehr freuen, mich bei Ihnen vorstellen zu dürfen’ eigentlich klingen, wenn doch jeder weiss, dass Vorstellungsgespräche furchtbar sind. Hoffentlich lädt mich trotzdem jemand ein.