Grosses Glück, kalter Ärger.

Es hätte alles so schön sein können. Ich wollte die Welt darauf hinweisen, wie glücklich es mich macht, wenn mein immer wieder liebster Autor einen mir immer wieder lieben* Künstler porträtiert, interwievt, vorsichtig bejubelt, verewigt. Aber als ich den wunderbaren Artikel mit der Welt teilen wollte, stiess ich auf die folgende Nachricht:


Unsere Artikel sind ab jetzt nicht mehr gratis auf der «MAGAZIN»-Webseite zugänglich. Dafür ist «DAS MAGAZIN» ab sofort auch als iPad-Version erhältlich. Die digitale Version des «Magazins» umfasst zusätzliche Texte, Bilder und Videoclips. Der Preis pro Ausgabe beträgt 1.10 Franken.


Was bitte soll ich mit einer s. v. iPad-Ausgabe für einen Stutz zehn? Ich will das richtige Ding, im Digitalformat, jederzeit, in voller Länge, um es zum Beispiel meinen Freunden zu zeigen, in Arbeiten zu zitieren, meinen Schülern aufzuzwingen, kurz: es unsterblich zu machen! Was seid ihr eigentlich für Deppen, die mir das versagen?

Das Dumme ist: Ich liebe euer Heft trotzdem. Trotz der gefühlten 793 Layoutänderungen, die ich schon miterlebt habe, und die ich alle ziemlich daneben fand. Ich liebe die Arbeit, die darin steckt. Ich liebe die Bilder. Ich liebe das Magazin. Und keine Tamedia der Welt kann daran etwas ändern.





*oder gar immer lieberen, man wird auch älter