Beim ernüchternden Studium* eines sehr, sehr guten Lehrbuches über Musiktheorie liess ich mich neulich zu einem Gedankenexperiment hinreissen. Wenn ich im Teenageralter, dass ich musikalisch für eine sensible Phase halte**, nicht mit Jazz in Kontakt gekommen wäre - würde mir dann heute die einfache Musik reichen, die mir als Kind gefallen hat? Nicht, dass die mir nicht mehr gefällt. Aber sie reicht halt nicht mehr.
Meine Ohren wollen Abwechslung, das haben sie früher nicht verlangt. Mit zehn Jahren konnte ich mehrere Wochen lang Jean-Jacques Goldman hören*** und zumindest mehrere Tage die Hanson-Brüder****. Jetzt kann mich die grossartigste CD nicht mehr allein glücklich machen. Ich höre etwas heraus, das ist wie woanders, und dann muss ich das andere hören, um es zu überprüfen, dann erst kann ich wieder zur grossartigsten CD zurück. Und werde inzwischen merken, dass es eine grossartigste CD gar nie geben kann.
Es ist ein Dilemma. Inzwischen bin ich froh, dass das Einfachste und Schönste überhaupt mich zwischendurch immer noch berührt. Ein einfaches Lied, ein bisschen Klavier, eine Bombenstimme. Und hübsch ist sie auch noch! Dieser dramatische Blick. Edith Piaf im Körper eines britischen Plus Size Models. Meine Güte!
* Es hat sich herausgestellt, dass ich deutlich mehr vergessen habe, als ich je gelernt zu haben glaubte.
** Deshalb ist es auch so verheerend, wenn Jugendliche sich völlig auf einen Musikstil einschiessen. Da sind mir sogar die lieber, die ihren Musikgeschmack mit “ja halt so ein bisschen alles” zusammenfassen.
*** Trotz der Stimme. Er konnte halt auch noch Geige spielen.
**** Die übrigens letztes Jahr ein tadelloses Album rausgebracht haben. Ehrlich!
Meine Ohren wollen Abwechslung, das haben sie früher nicht verlangt. Mit zehn Jahren konnte ich mehrere Wochen lang Jean-Jacques Goldman hören*** und zumindest mehrere Tage die Hanson-Brüder****. Jetzt kann mich die grossartigste CD nicht mehr allein glücklich machen. Ich höre etwas heraus, das ist wie woanders, und dann muss ich das andere hören, um es zu überprüfen, dann erst kann ich wieder zur grossartigsten CD zurück. Und werde inzwischen merken, dass es eine grossartigste CD gar nie geben kann.
Es ist ein Dilemma. Inzwischen bin ich froh, dass das Einfachste und Schönste überhaupt mich zwischendurch immer noch berührt. Ein einfaches Lied, ein bisschen Klavier, eine Bombenstimme. Und hübsch ist sie auch noch! Dieser dramatische Blick. Edith Piaf im Körper eines britischen Plus Size Models. Meine Güte!
* Es hat sich herausgestellt, dass ich deutlich mehr vergessen habe, als ich je gelernt zu haben glaubte.
** Deshalb ist es auch so verheerend, wenn Jugendliche sich völlig auf einen Musikstil einschiessen. Da sind mir sogar die lieber, die ihren Musikgeschmack mit “ja halt so ein bisschen alles” zusammenfassen.
*** Trotz der Stimme. Er konnte halt auch noch Geige spielen.
**** Die übrigens letztes Jahr ein tadelloses Album rausgebracht haben. Ehrlich!