Ich tippe einen Blogeintrag. Mit nur einer Hand. Ich bin keine besonders versierte Tippse, weil ich nämlich nie im Schreibmaschinenkurs war in der Schule.* Bis heute habe ich aber ein probates Anschlagsystem entwickelt: Etwa sechzig Prozent meiner Zeichen erreiche ich mit drei Fingern meiner rechten Hand, auf die restlichen vierzig Prozent verteilen sich alle Finger der linken, wobei ich den Ringfinger ausschliesslich für den Buchstaben “a” verwende. Eigentlich will ich aber gar nicht davon reden. Sondern von der Ursache meiner heute exklusiv zum Einsatz kommenden und äusserst anstrengenden Vier-Finger-für-alles-Taktik. Ich verzichte auf meine Linke nicht etwa wegen der Sehnenscheidenentzündung. Sondern wegen meines Katers**. Der schläft nämlich auf meinem Unterarm. Um den Unterarm gewickelt, besser gesagt. Zahllose Versuche, ihn woanders zu betten, sind an seinem herzzerreissenden Wehklagen gescheitert. Selbstverständlich bleibt er auch nicht, wo er ist, sondern drängt sich immer wieder auf. Zuletzt bleibt einem nur die Wahl, ob man ihn lieber auf der Tastatur oder im Schoss hat. Die zweite Variante erlaubt mir immerhin noch das Überprüfen meiner persönlichen Kontakte. Damit ist allen geholfen. Und der Kater sieht ganz zufrieden aus. Gut aufgehoben.
PS: Ich bin natürlich nicht immer so kooperationsbereit. Aber heute ist die neue Single des grossen Meisters erschienen und hat mich etwa beim dritten Mal hören schon komplett verweichlicht.
*Und im Tanzkurs auch nicht, aber das ist ein anderes Thema.
** Sie wissen schon. Sieht aus wie eine Katze, aber kriegt nie Junge.